TOKO-Superbike-Racingteam
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Die Wasserkühlung

Zu Beginn meines, von mir eigentlich als „Low Budget“ geplanten Nachbaus, wollte ich günstige Kühler irgendwelcher Serienmotorräder verwenden.

Da ich aber irgendwie nicht passendes gefunden hatte, was ausreichend groß, aus Aluminium und in die Verkleidung passt, habe ich mich an die Fa. Dommermuth in Mühlheim Kärlich, zwecks der Anfertigung von Hochleistungs-Kühlernetzen nach meinen Vorgaben gewandt.

Vorab gesagt, war die Fa. Dommermuth, mal ausnahmsweise eine sehr gute Entscheidung!

Ich hab dann alles ausgemessen, Zeichnungen der Kühlernetze angefertigt und mich in der Zwischenzeit schlau gemacht wie man denn Kühlerkästen baut.

Beim anschweißen der Kühlerkästen an die an den Kühlernetzen angelöteten Grundplatten, muss man besondere Vorsicht walten lassen. Die Schmelztemperatur des Lotes liegt deutlich unter der Schmelztemperatur des Aluminiums selber. Da kann schnell mal eine Undichtigkeit entstehen. Ich bin dann hergegangen und hab den Schweißvorgang im Pilgerschritt Verfahren vorgenommen und das Material immer wieder abkühlen lassen.

Nach dem abdrücken der Kühler musste ich noch ein paar kleine Stellen nachschweißen, aber ich hab mir das alles in allem schlimmer vorgestellt.

Außerdem hat das selber schweißen den Vorteil, dass man zwischendurch immer wieder den Kühler anhalten und eventuell noch anpassen kann.

Der Kühlerverschluss ist aus dem Rennsportbereich und öffnet bei 1,6bar.

 

Die mechanisch angetriebene Wasserpumpe habe ich gegen eine elektrische Pumpe von Davis Craig getauscht. Fördermenge, 80L in der Minute. Damit die Pumpe nicht kontinuierlich läuft, habe ich auch die angebotene Steuereinheit, passend zur Pumpe verbaut.

Das hat den Vorteil, dass die Pumpe nur bei erreichen der programmierten Temperatur voll fördert und der Motor auch schnell seine Betriebtemperatur erreichen kann. Außerdem wird auch nach abstellen des Motors das Kühlwasser bis zum erreichen einer bestimmten Temperatur umgewälzt, so dass die Gefahr einer Überhitzung nach abstellen des Motors deutlich minimiert wird.

Wie sich die elektrische Wasserpumpe auf die Motorleistung auswirkt, kann ich leider nicht sagen, sind aber bestimmt 100PS. Objektiv betrachtet, werden bei einer mechanisch angetriebene Pumpe, bei voller Pumpleistung drei kleine Pferdchen geschluckt. Da meine Kühlwassertemperatur bis jetzt im Rennbetrieb auf max. 80°C gestiegen ist und ich das Pumpensteuergerät auf 75°C eingestellt habe, gehe ich davon aus, dass die Pumpe nur teilweise voll läuft.

Wie dem auch sei, die Idee hat mir gefallen, die Unterbringung war eine Herausforderung und die Pumpe arbeitet wie geplant.

Allerdings wird der Motor im Stand oder nach einem Rennen bei langsamer Fahrt durchs Fahrerlager trotzdem sehr heiß, was mich noch Überlegungen über einen Lüfter anstellen lässt.

Die Kühlwassertemperatur wird, wie damals bei Honda üblich, von einem autentischem mechanischem Temperaturanzeiger angezeigt.

 

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© Christopher Koch