TOKO-Superbike-Racingteam
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Der Motor

 

Der Motor entstammt der ersten Baureihe derYamaha TDM850. Es ist ein 5 Ventil-Gleichlauf-Paralleltwin.

Nicht so doll an dem Motor ist das 5 Ganggetriebe incl. Tourenabstimmung und der Zylinder mit Graugusslaufbuchsen.

Zumindest aus der Sicht eines Rennmotors betrachtet.

Der Vorteil sind die geraden Ansaugkanäle, 5 Ventile je Zylinder und die Trockensumpfschmierung.

Der bessere Zylinder ist der TDM900 Zylinder, der schon von vornherein 92mm Bohrung hat und ganz ohne Laufbuchsen auskommt.

Die Vorteile des einteiligen Zylinders sind die bessere Wärmeableitung und die höhere Steifigkeit.

Das 5 Ganggetriebe versuche ich durch das 6 Ganggetriebe einer Yamaha R6 zu ersetzen.

 

Die Pleuel für den Motor habe ich in China nach meinen Konstruktionsvorgaben anfertigen lassen. Geliefert wurden sie mit ARP2000 (1500N/mm²)Schrauben. Ich habe mir dann in den USA noch ARP Custom Age 625 Plus (1800N/mm²) Schrauben bestellt, die in der Festigkeit noch deutlich höher liegen. 

Die Pleuel selber habe ich auf einer 3D-Messmaschine vermessen lassen und war mit dem Ergebniss mehr als zufrieden. Die Festigkeit der Pleuel liegt bei ca. 1350N/mm². Gemessen habe ich den Wert in HRC und dann mit Hilfe einer Tabelle umgerechnet. Ein richtiger Zugversuch hätte zumindest ein Pleuel getötet.

Leider gilt auch bei den Pleueln, mehr Material = mehr Gewicht. Man kann eben nur einen Tod sterben, dann lieber den des Übergewichtes. Ein Teil von dem Mehrgewicht wird aber durch die Kolben aufgefangen.

 

Die Kolben die ich verbaue sind von Wiseco.

Ich habe mich für die Wisecokolben entschieden ,da diese Baureihe für den originalen Bohrungsdurchmesser der TDM900 gefertigt wurden. Die Zylinder der TDM aufzubohren und damit den Hubraum zu vergrössern wäre natürlich schön gewesen, ist mir aber schlichtweg zu teuer.

Die Kolben kommen aus Griechenland da nirgendwo mehr ein Pärchen aufzutreiben war.

 

Der Zylinderkopf hat bis jetzt am meisten Arbeit gemacht, da er sehr umfangreich geschweißt werden musste. Ich musste rundherum die Platten für die spätere Befestigung des Ventildeckels anschweißen, der ja nacher den Rahmenkopf trägt und es musste jede Menge Material aufgeschweißt werden, um die Ansaugstutzen der Ducati 999 Einspritzanlage mit vernünftigen Übergängen verbauen zu können.

Damit es keine Risse gibt, habe ich den Kopf vor den einzelnen Schweißprozessen auf ca. 250°C vorwärmen müssen.

Die Befestigung des Zylinderkopfes am Motor übernehmen jetzt 7/16" Stehbolzen von ARP, die in eigens angefertigte Gewindebuchsen eingeschraubt werden.

 

 

 

 

 

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© Christopher Koch